Rekordteilnahme am Menschenkickerturnier – Heute biegen die tollen Tage in Affolterbach in die Zielgerade ein
„FC Saufhampton“, „Glashoch Rangers“, „Barfuß Berthlehem“, „FC Doischenonner“ oder „Hart aber Fair“: Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt, als es um die Namensfindung für die Mannschaften beim Menschenkickerturnier ging. Das war ein ebenso großer Erfolg wie die anderen Veranstaltungen bei der längsten Kerwe des Überwalds in Affolterbach. Die Veranstalter vom SVA-Förderverein wurden von den Gästen förmlich überrannt.
Das Turnier, das der SV am Samstagnachmittag anlässlich der Kerwe durchführte, fand inzwischen zum sechsten Mal statt. Der Andrang und der Spaß waren noch größer als sonst: 22 Mannschaften mit fünf Feldspielern und einem Torwart kämpften im überdimensionalen Tippkicker-Feld um den Titel des Kerwemeisters.
Der Sieger des letzten Turnieres verteidigte wieder den Titel: „Baller das rein – Instanbul“, eine Anspielung auf den Club Galatasaray Istanbul, siegte bei der großen Gaudi vor „Haseneck“. Das Team hatte es überraschend ins Finale geschafft. Sechseinhalb Stunden standen sich die Teams auf dem Sportplatz gegenüber. Zum Glück war es nicht so heiß wie bei der vorigen Ausgabe 2019, als die Mannschaften unter glühender Sonne bestehen mussten.
Hinter dem Sieger verbergen sich die Fußballer der B-Liga-Mannschaft. Für die war das Turnier eine Art Generalprobe, denn gestern Nachmittag stand das Spitzenspiel in der Kreisliga B gegen den Zweiten FSV Rimbach an. Nachdem der aktuelle Tabellenführer Mörlenbach spielfrei ist, rechnete Jörg Rettig vom SVA-Förderverein mit einer Rekordkulisse.
Das Kicker-Turnier, im Jahr 2015 das erste Mal durchgeführt, hat – neben den DJ-Partys – „den besten Zuspruch unserer Kerwe-Attraktionen“, freute sich Rettig. Auf dem Sportplatz war es richtig knackevoll. Die Finalrunde lief nach dem bewährten K.o.-Prinzip ab. Mannschaften aus den verschiedenen Überwald-Orten standen sich hier gegenüber. Am Samstagabend fand dann die große Party an der Beachbar statt.
Es gab unter anderem leckere selbst gemixte Cocktails. Obwohl es nachts doch ziemlich abkühlte, wurde es ein langer Abend mit südlichem Feeling. DJ Richy aus Fahrenbach verwandelte mit fetzigem Sound das Fest in eine Party-Hochburg. Bis 4 Uhr dauerte die große Sause an und war extrem gut besucht. „Die Gäste haben uns überrannt“, stellte Rettig eine große Feierlaune bei den Besuchern fest: „Das war Wahnsinn.“
Noch besser lief’s am Abend vorher, als das Team der legendären Disco „Kutsch“ aus Lindenfels bei der „Ultimate 90er-Party“ auflegte. Cocktails, Musik und eine Menge Überraschungen erwarteten die Gäste. Die erschienen in Massen. „Ausverkauft“ vermeldete deshalb das SVA-Team. Und: „leer getrunken“, so die freudige Bilanz.
Die Gäste kamen weit über Affolterbach hinaus von der Bergstraße, aus dem Weschnitztal und logischerweise aus Lindenfels, um bis in die frühen Morgenstunden zu feiern. Wie auch bei der Beachparty der Zuspruch aus allen Ecken und Enden des Überwalds riesig war – so war ein Linienbus voll besetzt mit Feierwütigen aus dem Gorxheimer Tal.
Beim donnerstäglichen Kerwe-Umtrunk auf dem Kirchvorplatz mit folgendem Kerwe-Gottesdienst in der Gustav-Adolf-Kirche waren irische Segenssprüche von Pfarrerin Tabea Graichen Thema. Kerwepfarrerin Yvonne Jänichen mit Mundschenk, Kerwejugend und Kerwekids waren ebenfalls dabei. Die Kerwejugend war zuvor, 30 bis 40 Mann und Frau stark, durch alle Ortsstraßen gezogen, damit auch niemand den Auftakt der Affolterbacher Kerwe verpasste. tom
Am heutigen Montag starten um 11 Uhr der Frühschoppen und das traditionelle Wellfleischessen an der Peter-Heckmann-Halle, musikalisch begleitet von Harald Walz. Ab 16 Uhr heißt es beim SVA „Alles muss raus“, die Kerwe biegt in die Zielgerade ein und die Preise purzeln.
Quelle: Odenwälder Zeitung / 30.05.2022 / Bild: Fritz Kopetzky