Der Tabellenführer der B-Liga setzt auf Kontinuität und bindet seinen Übungsleiter sowie Co-Spielertrainer Marcel Eckert bis mindestens 2026 an den Verein.
Mit der Bilanz von 36 Punkten aus 15 Spielen (elf Siege, drei Unentschieden, eine Niederlage) grüßt der SV Affolterbach nach Abschluss der ersten Saisonhälfte von der Tabellenspitze der Fußball-B-Liga – obwohl es im letzten Spiel vor der Winterpause am Sonntag für die Elf um Trainer Sebastian Theobald nur zu einem 2:2 gegen den abstiegsgefährdeten SV Kirschhausen reichte. Zudem hat Verfolger SG Hammelbach/Scharbach noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand; bereits am Mittwochabend könnte die SG mit einem Sieg gegen den TSV Elmshausen nach Punkten mit dem SVA gleichziehen.
Ob Affolterbach möglicherweise sogar „nur“ auf Platz zwei überwintert, hängt davon ab, ob die ursprünglich für den 3. November vorgesehene Partie zwischen Gronau und Hammelbach/Scharbach noch in diesem Kalenderjahr nachgeholt wird. Dies hängt in erster Linie von der Stadt Bensheim ab, die den Rasenplatz im Stadtteil vorübergehend gesperrt hat.
„Schönes Weihnachtsgeschenk“
„Das ist ein schönes vorgezogenes Weihnachtsgeschenk“, wird der SVA-Vorsitzende Tim Schons in der Mitteilung des B-Liga-Spitzenreiters zitiert. Weiter heißt es vonseiten des Funktionärs: „Wir sind absolut zufrieden mit den beiden, sodass bei der sportlichen Leitung und dem gesamten Vorstand hundertprozentige Zustimmung für die tolle Arbeit besteht. Beide verstehen es, den Weg des SVA zu gestalten. Insbesondere der Umbau und die Zusammenarbeit mit jungen Spielern gelingt ihnen perfekt.“ So seien sich beide Seiten „sofort“ einig gewesen, die Verträge vorzeitig bis zum Ende der Spielzeit 2025/26 zu verlängern.
Sebastian Theobald kam im Corona-Jahr 2021 vom FC Ober-Abtsteinach nach Affolterbach und hatte bereits vor Beginn der laufenden Runde mehrfach betont, wie wohl er sich im Wald-Michelbacher Ortsteil fühlt. „Das ist eine runde Sache und macht Spaß“, sagte er über die Zusammenarbeit, den SVA nannte er „eine gute Adresse im Kreis Bergstraße und im Überwald“.
Unabhängig davon, ob die erste Mannschaft nun auf Platz eins oder zwei in die Winterpause geht, sind die Verantwortlichen des SVA mit den bisherigen Leistungen der Mannschaft und der Arbeit des Trainerteams um Sebastian Theobald laut Mitteilung „absolut zufrieden“. Fast schon logische Konsequenz: Das Trainergespann um Theobald und seinen Co-Spielertrainer Marcel Eckert hat seine Verträge vor dem abschließenden Vorrundenspiel gegen Kirschhausen vorzeitig um ein weiteres Jahr verlängert.
In der Spitzengruppe etabliert
Zwar etablierte sich die Mannschaft unter seiner Regie in der Spitzengruppe der B-Liga – zweimal landete der SVA unter seiner Regie auf Platz drei (2021/22 und 2022/23), in der vergangenen Saison reichte es trotz eines starken Saisonstarts in der Endabrechnung zu Platz vier –, der ganz große Wurf in Form des Aufstiegs in die A-Liga blieb bislang allerdings aus. Auch deshalb hielten sich Theobald und Co. vor Rundenbeginn bei der Zielvorgabe merklich zurück – obwohl der SVA sogar einige Spieler mit höherklassiger Erfahrung für sich gewinnen konnte. Die Weiterentwicklung der Mannschaft und eine stabilere Defensive sollten stattdessen im Vordergrund stehen.
Beides scheint dem Trainerteam durchaus zu gelingen, wie der Blick auf die Tabelle zeigt. Nur zwölf Gegentore kassierte der SVA demnach in der gesamten Hinrunde, die Offensive ist mit 61 geschossenen Toren die treffsicherste der Liga. Gut möglich also, dass das Saisonziel vor der Rückrunde doch noch einmal umformuliert wird.
Auch Mottl und Bechtold bleiben
Merklich stolz waren die Verantwortlichen des Vereins im Sommer zudem darauf, dass nach langer Zeit wieder eine Reservemannschaft gemeldet werden konnte. Die „Zweite“ schlägt sich in ihrem Premierenjahr durchaus achtbar; aktuell belegt die Elf mit 18 Zählern den achten Platz. Und so ist es kaum verwunderlich, dass am Wochenende auch die Vertragsverlängerung mit den Trainern der D-Liga-Mannschaft bekannt gegeben wurde.
„Martin Mottl und Ron Bechtold machen einen tollen Job. Sie arbeiten mit der jungen, neugegründeten Mannschaft sehr gut“, lobt Vorsitzender Tim Schons – und fügt abschließend hinzu: „Die Stimmung und Kameradschaft bei beiden Teams ist hervorragend, wir wollen mit allen Trainern langfristig die Zukunft unseres Vereins gestalten.“
Quelle: Odenwälder Zeitung Ausgabe: 12.11.2024 / Text: Christopher Falk / Bild: Fritz Kopetzky