Affolterbach. Den Saisonstart hatten sich die Verantwortlichen beim SV Affolterbach auch anders vorgestellt. Aber es kam zu Beginn in der Fußball-Kreisliga B einiges zusammen, sodass die Elf von Trainer Antonio Pietroluongo (Bild: Archiv) erst einmal im Tabellenkeller herumkrebste. Mittlerweile hat sich das Team aber gefangen und auf Platz elf vorgearbeitet. Tendenz steigend.
Viele Verletzte sowie urlaubs- und berufsbedingte Ausfälle sorgten dafür, dass der Coach in den ersten Begegnungen kaum einmal dieselbe Mannschaft auf dem Platz hatte: „Wir waren nie richtig eingespielt.“ Viele Auswärtsspiele trugen dazu bei, dass die Affolterbacher erst einmal wenige Punkte sammelten. „Immerhin haben wir auswärts drei Siege geholt“, freut sich Pietroluongo. In der gleichen Zeit des Vorjahres waren es nur zwei. Im Laufe der Runde zeigte sich, dass in der Konstanz der Erfolg liegt. „Wenn die Jungs regelmäßig zusammen spielen, ist einiges möglich“, beobachtete er. Pech in manchen Partien kam noch obendrauf. „Da haben wir uns für unsere Leistung nicht belohnt“, meint der Trainer. So sah er die Elf in Rodau ebenbürtig, „aber nur 60 bis 70 Minuten reichen eben nicht“. Der Coach ärgert sich, dass die Partien gegen direkte Mitkonkurrenten verloren gingen. „Das wären neun Punkte mehr“, rechnet er nach – womit der SVA irgendwo bei Platz fünf oder sechs stehen würde. Genau diese Position war vor der Runde das eigentliche Ziel. „Wir müssen gut in die restliche Rückrunde starten“, nennt er als Grundlage dafür, doch noch einen guten Mittelfeldplatz in der Endabrechnung zu erreichen. Wichtig ist es für Pietroluongo außerdem, einen beruhigenden Abstand zum Tabellenende aufzubauen. Denn der Trainer weiß aus der vergangenen Saison, dass damals plötzlich die unten stehenden Teams viele Spiele gewannen und das Feld von hinten aufrollten.
„Das Potenzial ist da“
„Das Potenzial ist da, wenn man nicht immer vier oder fünf Positionen wechseln muss“, sagte Pietroluongo. Die Kontinuität ist ein Erfolgsgarant. Den „guten Lauf“ Richtung Winterpause „wollen wir ins neue Jahr mitnehmen“, kündigt der Trainer an. Bei dem einen oder anderen sieht er noch einen Fitness-Rückstand. Vieles ist natürlich immer Einstellungssache. Deshalb gab es auch ein paar Einzelgespräche in Situationen, als es nicht so rund lief. „Das zeigte Wirkung“, sagt Pietroluongo. Wenn das Training Ende Januar wieder startet, will der Coach den Fokus unter anderem auf die Defensivarbeit legen: „Wir haben zu viele unnötige Gegentore bekommen.“ Außerdem will Pietroluongo schauen, „wo wir uns taktisch noch verbessern können“. Verstärkung gibt es auf jeden Fall im Tor: Timo Zeume vom SV Lörzenbach ist der neue zweite Mann hinter Frank Sattler, da Leon Krause immer noch verletzt ist. Das Trainergespann Antonio Pietroluongo und sein „Co“ Franz Fleischmann haben bereits für die Saison 2020/21 unterschrieben. Nur ein Abgang ist in der Winterpause zu verzeichnen: Maurice Hörr kehrt nach Reichelsheim zurück. tom
Quelle: Odenwälder Zeitung 28.12.2019